· 

Bugaboo Provincial Park

Wer denkt, dass nach all den weltberühmten Nationalparks es in einem "Provincialpark" nur bergab gehen kann (sozusagen Kreisliga statt Championsleague), der liegt komplett falsch. Das Bild links zeigt das herbeigesehnte Ende einer langen und schwierigen Anfahrt zu einem der sicherlich schönsten Plätze der Welt: dem Bugaboo Provinical Park.

50 km Schotterpiste - das bedeutet in diesem Fall fast 3 Stunden Springen von Schlagloch zu Schlagloch auf einem schlechteren Feldweg. Doch dann ist er endlich da, der kleine Parkplatz. Hier stehen nur ca. 20 Autos, zumeist alte Schrottkisten, die Kletter-Freaks gehören, denn der Bugaboo Provincial Park zählt zu den Top-Climbing-Adressen in der Welt. 

 

Wie man auf dem oberen Bild sehen kann, umwickeln alle auf dem Parkplatz ihr Auto mit "Chickenwire" (gibt es dafür einen deutschen Begriff?). Dieser liegt bereits bereit (... hmh ...) und soll die Bremsleitungen davor bewahren von den "Borcupines" (Googel nennt sie Stachelschweine, aber das trifft es wohl nicht ganz genau), aufgefresssen zu werden.

Links ist das besagte Tier vor die Kamera gelaufen.

Hier sind keine Touristen und doch ist die Landschaft um keinen deut weniger reizvoll als in den berühmten Nationalparks, die gemeinhin besucht werden. Der Grund liegt sicherlich in der fehlenden Infrastruktur, die Anfahrt und Anmarsch so entbehrungsreich machen.

Die Wanderung vom Parkplatz zur Konrad-Cain-Hütte zählt zu den schönsten Dingen,  die man auf Erden machen kann. Auch wenn sie mit 1.300 Höhenmetern (einfach) sowie einer kurze Kletterpassage mit Leiter dafür sorgt, dass einem abends die Beine zittern.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Berni (Samstag, 11 August 2018 22:56)

    Hi Christian, vielen Dank für den Link und Deine Blocks! Ich bin jetzt auch dabei und lese zeitweise gerne mit. "Chickenwire" ist eigentlich das, was es auf Englisch heißt, "Hühnerzaun", wohl deshalb weil Zäune dieser Größe auf den Farmen für die Hühner reichen - im Gegensatz zu den Rindern :-) Auf meiner Tour nannte man die unten in Virginia auch so.
    Also, lass die Bremsleitungen nicht anfressen und behalte immer einen Fuß breit Boden unter dem Fahrgestell,
    viele Grüße Claudi und Berni!