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Hoover Dam, Valley of Fire und Zion NP

Wer Las Vegas in Richtung Osten verlässt kommt fast automatisch auch am Hoover Damm vorbei, jenem Staudamm, dessen Bau in den 30er Jahren erst zur Entstehung von Las Vegas führte, da man die notwendigen Arbeiter in der Nähe der Baustelle unterbringen und durch Glücksspiel zu erheitern strebte.
Da die durch den Damm erzeugte Energie noch heute die gesamte Region mit Strom versorgt, ist der Hoover Damm natürlich ein interessantes Anschlagziel, daher gibt es heute Sicherheitskontrollen, die es bei meinem letzten Besuch so nicht gab. Überhaupt hat sich hier viel verändert: floss damals noch der gesamte Verkehr über den Damm, so überspannt heute eine große vierspurige Brücke das Tal einige hundert Meter flussabwärts. 

Die erschreckendste Veränderung ist aber der extrem gesunkene Wasserstand (siehe die helle Linie an den Felsen), der inzwischen nicht mehr weit von der kritischen Marke entfernt ist, ab der die Stromproduktion nicht mehr möglich ist. Das hat zur Folge, dass die Ausdehnung des Lake Mead sich nahezu halbiert hat. Wo noch vor einigen Jahren Motor- und Segelboote in Yachthäfen am Seeufer dümpelten, ist heute karger Wüstensand, der mehrere hundert Meter vom Ufer weg ist.

Wenn man der vormaligen Uferlinie des Lake Mead nach Osten folgt, erreicht man das Valley of Fire, wo wir an einem wunderbaren Stellplatz unsere Häupter ruhen.

Wie schon so oft, sind die Felsen hier ein riesiger Spielplatz für Erwachsene. Wir klettern, erforschen kleine Höhlen, finden prähistorische Felszeichnungen und genießen den Sonnenuntergang.

Am nächsten Tag erreichen wir den Zion NP, dessen Haupttal inzwischen autofrei ist, was bei meinem letzten Besuch noch nicht der Fall war. So parken wir früh um 6 Uhr unser Fahrzeug am Visitors Center und steigen um in einen Shuttle Bus, der uns bis zum Talende bringt. Leider sind aufgrund von Erdrutschen viele schöne Trails (u.a. zum Angels Landing) bis zum Saisonende gesperrt. Daher folgen wir dem Flussverlauf in Richtung der „Narrows“ – eine Wanderung die zum guten Teil im Fluss verläuft und daher von vielen perfekt ausgestatteten Amerikanern mit speziellen Wasser-Wanderschuhe gemacht wird. Nur wir dummen Deutschen gehen barfuss, was die Amerikaner nicht nur verwundert sondern zu typisch amerikanischen Gefühlsausbrüchen veranlasste ("awesome, your're doing this barfeet") …

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