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Belize - Rastafari und die Queen

Sub Umbra Floreo ! ("Im Schatten blühe ich")

So steht es als Wahlspruch in der Fahne des Königreichs war. Da Belize auch nach der Unabhängigkeit noch zum Commonwealth of Nations gehört, ziert eine (sehr junge) Queen Elisabeth II. die Geldscheine des Landes. 

"Im Schatten blühe ich" (der Spruch geht wohl auf den Mangrovenbaum zurück, dessen Verarbeitung im 19. Jahrhundert ein bedeutender Wirtschaftsfaktor war) tut Belize allerdings  unrecht: das Land hat keinen Grund, sich in den Schatten zurück zu ziehen.

Wir überqueren die Grenze von Mexiko und schließen noch an der Grenzstation eine Fahrzeugversicherung für 7 Tage ab - länger sieht unser Plan für Belize, das ungefähr die Größe von Hessen aber nur ca. 360.000 Einwohner hat, leider nicht vor. Dass diese Zeit viel zu kurz ist, merken wir bald.
Wir fahren nach Belize City und parken Carl direkt am Hafen, um mit einem Wassertaxi nach Caye Caulker überzusetzen.  Die Cayes sind kleine Inseln am Belize Barrier Reef, dem größten Riff der nördlichen Hemisphäre und nach dem Great Barrier Reef in Australien dem zweitgrößten der Welt.

Caye Caulker ist nur ca. 8 km lang und an der breitesten Stelle keine 2 km breit. Also in etwa wie ein kleineres Hiddensee mit einer Menge Rastafari-Typen. Jeder ist sehr relaxt, keiner hat Eile. 

Es gibt hier keine Autos sondern nur ein paar Golfkarts, mit denen die Einheimischen die kurzen Wege zurück legen. Entgegen meinen Befürchtungen hält sich die Menge der Touristen in Grenzen, die Hauptsaison beginnt zum Glück erst im Dezember.

 

Am nächsten Tag tun wir, was man hier halt tun muss: Wir fahren mit dem Boot zum Riff und schnorcheln. Dabei gibt es Rochen und (kleine) Haie zu sehen und jede Menge bunte Korallen.
Micha nimmt die GoPro mit ins Wasser und macht tolle Bilder und Filme.

Wir haben Glück, da wir in einer kleinen Gruppe mit nur 4 Personen unterwegs sind und somit jeder beim Schnorcheln mit sich und seinen Eindrücken alleine sein kann.

 

Nach der Rückkehr von Caye Caulker wartet Carl schon auf uns. Wir verbringen noch eine Nacht in Belize City und fahren dann über die offizielle Hauptstadt Belmopan (fast 14.000 Einwohner) in Richtung San Ignacio, kurz vor der Grenze nach Guatemala.

Auf dem Weg dorthin sehen wir einige Mennoiten, die hier ansässig sind und zum Teil noch eine Art Plattdeutsch sprechen. Mit ihrem Fleiß und landwirtschaftlichem Geschick sorgen sie dafür, dass diese Ecke des Landes deutlich wohlhabender ist als die Küstenregion.

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