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Wüsten, Pinguine und Alpakas

Nach der Einsamkeit der Sierra Blanca ist Lima mit seinen 8 Millionen Einwohnern eine Herausforderung: Der Verkehr ist chaotisch und für die letzten 20 km benötige ich an einem Donnerstag Abend 5 Stunden. Zum Glück sind sowohl der Club Germania als auch die Deutsche Schule Oasen der Ruhe in der Hektik der Großstadt.
Doch nach einigen Tagen ruft wieder die Natur und es geht weiter an der Küste entlang nach Süden,  wo wir von Paracas aus die Islas de Ballestas besuchen, eine weitere aber sehr lohnenswerte Variante der Kategorie "Galapagos für Arme".

 

Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt durchquert man in Südperu eine einzigartige Wüstenlandschaft. Riesige Sanddünen und mittendrin eine kleine Oase mit einem See: Huacachina bei Ica. Hier gibt es ein kleines Camp mit einem Pool, direkt vor der Kulisse der Dünenlandschaft.

Außerdem befinden wir uns wider Erwarten in einer Weingegend. Schon die Spanier haben das Wasser aus den Bergen in Kanälen eingefangen und Weingüter bewässert. Wir machen eine Tour mit eigenem Fahrer (ist heute mal besser so) und probieren verschiedene Weine und Pisco, den berühmten peruanischen Traubenschnaps.

Nach einigen weiteren Stunden Fahrt durch die Wüste erreichen wir Nasca. Die rätselhaften Linien sieht man am besten aus dem Flugzeug. Wir begnügen uns allerdings mit einem Aussichtsturm und sparen uns die 80 Dollar für den Rundflug.

Stattdessen beschließen wir spontan, dass uns die Wüste zu trocken ist und es uns noch einmal ans Meer zieht - gut dass in Peru alles dicht beieinander liegt.

Wir wollen nach San Juan de Marcona, weil es hier ein Reservat für Seelöwen und Pinguine gibt, das wir uns gerne anschauen möchten. Leider ist die ganze Gegend fest in der Hand eines chinesischen Bergbauunternehmens und der Ort besteht aus Arbeitersiedlungen für die Minenarbeiter. Das Reservat ist sehr abgelegen und kaum zu finden und wir sind fast die einzigen Besucher.

Dafür ist die Küste atemberaubend und wir können uns kaum entscheiden, welcher Stellplatz der schönste für die Nacht ist.

Aber der Berg ruft... Wir müssen ja noch die touristischen Highlights im Landesinneren um Cusco herum ansteuern und so machen wir uns mal wieder auf nach oben: von Null auf 4.000 m in wenigen Stunden fordern Carls Kletterfähigkeit.  Dafür sehen wir am Vormittag am Meer Pinguine und am Nachmittag in der Hochebene auf dem Weg nach Cusco frei lebende Alpagas.

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Kommentare: 1
  • #1

    Oliver (Samstag, 02 März 2019 07:35)

    Sehr zum voll sein!