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Boliviens Norden: Titicacasee und La Paz

Nach dem überraschend einfachen Grenzübergang aus Peru empfängt uns Bolivien mit dem berühmten Copacabana-Strand - dem Original, denn das Plagiat in Rio de Janeiro ist nach diesem schmalen Sandstreifen am Titicacasee benannt.

Wir treffen Eric und Sophia aus Curacao wieder und stellen uns gemeinsam direkt an die Uferpromenade und genießen das rege Treiben der überraschend vielen Touristen um uns herum.

Auf der Fahrt vom Titcacasee nach La Paz überquert man eine eine kurzes Stück des Sees per Boot. Eigentlich sind es mehr Potone, die von einem winzigen Ausborder angetrieben werden. 

Da gerade Karneval ist, wird auf beiden Uferseiten lustig gefeiert - interessanterweise scheinen die Bolivianer einen Hang zur Blasmusik zu haben.

 

La Paz gilt als die höchst gelegene Großstadt der Welt (Großstadt, nicht Hauptstadt, denn die offizielle Hauptstadt Boliviens ist Sucre). Wir kämpfen uns durch den wahnsinnigen Verkehr des oberhalb gelegenen Stadteils El Alto und erreichen plötzlich den Rand des Talkessels. Der Blick in die Tiefe ist atemberaubend und die Fahrt hinab so steil, dass ich immer nur hoffe, dass wir nicht umdrehen müssen. Bergauf könnte Carl hier niemals anfahren...

 

Abenteuerlich in Bolivien ist das Tanken. Einheimische zahlen für einen Liter Diesel weniger als 50 Cent, Ausländer rund das Dreifache. Das wollen wir natürlich ungerne. Daher ist die Taktik, möglichst kleine Tankstellen auf dem Land aufzusuchen und zu versuchen, 20 Liter im Kanister zum Preis der Einheimischen zu bekommen. 

Manchmal in ganz abgelegenen Gegenden stehen auch einfach ein paar 200 Liter Fässer im Nebenraum eines Wohnhauses. Angesaugt wird mit einem Schlauch und vor Ort gewinnt man den Eindruck, dass ein regelmäßiger Mundvoll Diesel durchaus zu bleibenden Schäden führen kann.

Auf der Suche nach einem Nachtplatz dunkelt es bereits, als wir auf dem kleinen Sportplatz eines entlegenen Dorfes ein Fest bemerken. Die Bolivianer feiern gerne und heftig. Als wir auftauchen, ziehen wir natürlich alle Blicke auf uns - wir müssen uns vor aller Augen an den traditionellen Volkstänzen versuchen, den selbst gebrannten Schnaps austrinken und bekommen dann - nach dem ich über das Mikro des DJs Grüße aus Deutschland an alle übermittelt habe - Ehrenplätze vor dem Kampfgericht.

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Kommentare: 3
  • #1

    Tammo (Donnerstag, 14 März 2019 20:52)

    Schön von dir zu lesen! Tolle Bilder und super Eindrücke! Willst du auch mit Carl durch die Salär de Uyuni.
    Viele Grüße aus dem kalten Deutschland.

  • #2

    Oliver (Sonntag, 17 März 2019 08:53)

    Christian der Dieter Bohlen Boliviens ..... lol

  • #3

    marcus ludwig (Montag, 18 März 2019 01:23)

    schön von dir zu lesen. was für beneidenswerte erlebnisse/eindrücke.
    viel glück,gesundheit,kraft weiterhin.
    marcus