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Der erste Besuch in Uruguay

Das 20. Land meiner Reise empfängt uns mit Regen und tief hängenden Wolken, als wir ca. 200 km nördlich von Buenos Aires über die mautpflichtige Grenzbrücke den Rio Uruguay überqueren. 

In fünf Wochen wird Carl mit einem Schiff ab Montevideo zurück nach Hamburg schwimmen. Vorher wollen Oliver und ich gemeinsam aber noch einen ersten Einblick in das kleine Land zwischen Argentinien und Brasilien nehmen.

Die Landschaft hier scheint üppiger als in Argentinien, was an der regenreichen Lage zwischen Bergen und Meer liegt.

Wir steuern Colonia del Sacramento an, einen schönen, wenn auch etwas touristischen Küstenort an der Mündung des Rio del la Plata. Am Wochenende kommen viele Uruguayer aus der Hauptstadt und auch Argentinier mit der Fähre aus Buenos Aires hier her.

Das kleine Städtchen ist auch wirklich sehr schön heraus geputzt und so bleiben wir für zwei Tage, mieten noch ein Fahrrad und erkunden die lange Uferpromenade.

Wenn man schon einmal bei den Gauchos ist, dann will Oli natürlich auf mal auf ein Pferd. Nach einiger Suche finden wir die Rancho von Hugo. 

Hugo bietet Reittouren an. Wir müssen aber noch warten, erst muss er noch seinen Bus reparieren.

So schauen wir uns in Ruhe den abgelegenen Hof an und unterhalten uns mit den beiden jungen Franzosen, die hier als Freiwillige arbeiten (wwoofing).

Hugo macht hier alles selbst und zeigt uns stolz seine Käsepresse, in der Rohmilchkäse herstellt. Überall auf dem Grundstück stehen tolle alte Autos herum, aber Hugo fehlt natürlich die Zeit daran zu arbeiten.

Wir steuern Montevideo an, von wo aus Olivers Fähre in zurück zu seinem Abflughafen Buenos Aires bringen wird. Auch hier leihen wir wieder ein zweites Fahrrad und erkunden die Stadt. In einer Kneipe sehen wir Liverpool 4:0 gegen Barcelona gewinnen. Am nächsten Tag besuchen wir ein beeindruckendes kleines Museeum, dass sich mit dem Flugzeugabsturz in den Anden beschäftigt, bei dem in den 70er Jahren einige der Insassen zweieinhalb Monate auf einem Gletscher in den Anden überlebten, bevor sie gefunden und gerettet wurden. 
Leider steht Montevideo für uns unter keinem guten Stern, da erstmals auf jemand in Carl eingebrochen hat und uns Handy (meines) und Tango-Schuhe (Olivers) abhanden gekommen sind. Aber wie schon so oft: hätte schlimmer kommen können...

Nach Olivers Abflug bin ich für die finalen 4 Wochen einer Reise noch einmal alleine unterwegs. Ich will über Brasilien zu den Iquazu-Fällen fahren, mir den Osten Paraguays anschauen und dann über Argentinien zurück nach Montevideo. 

Zunächst geht es allerdings an der Küste Uruguays nach Norden zur brasilianischen Grenze. 

In Punta del Este findet sich diese skurille Kunst am Strand, die auch von den Einheimischen gerne als Fotomotiv und zum Posen genutzt wird.

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Kommentare: 1
  • #1

    Oliver (Freitag, 17 Mai 2019 06:43)

    oops. Was ist mit Carl passiert? Sehe die Seilwinde nicht mehr und ein Blech mit Griffen. Bitte im nächsten Post aufklären:—)