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Nordargentinien: Pampa, Rindfleisch und Wein

Von San Pedro de Atacama fahren wir über den Paso Jama nach Argentinien und hier erhalten wir endlich die Gelegenheit, mit Carl auf einem trockenen Salar zu fahren, dem Salinas Grandes kurz hinter der Grenze. Hierbei muss uns ein Mitarbeiter des Tourismusbüros begleiten, der uns kundig den rechten Weg um die Wasserlöcher herum weist.

Nördlich von Salta treffen wir dann auf die ersten Kilometer der RN 40, der längsten Straße der Welt. Sie zieht sich von Nordargentinien bis hinunter nach Feuerland. Die Kilometerangaben geben die Entfernung bis zum südlichen Ende an, von dem wir hier noch fast 4.500 km entfernt sind. Was weiter südlich zu einer Hauptverbindungsstraße wird, ist hier im Norden nur eine Wellblechpiste, die uns mal wieder ordentlich durchrüttelt und einstaubt.

Auf dem Weg nach Cachi durchqueren wir eine Hochebene mit vielen wunderbaren Kakteen. Die hier wachsende Art benötigt rund 50 Jahre bevor sie zum ersten Mal blüht. Besonders kritisch für das Überleben in dieser Trockenheit sind die ersten 10 Lebensjahre, da die später bis zu 10 m hohen Pflanzen dann nur wenige Zentimeter groß sind und noch kaum Wasser speichern können.

Auf unserer Fahrt durch die weiten Ebenen Nordargentinien sehen wir sehr scheue Nandus und große Vogelspinnen überqueren die Straße. Zwischen den ausgedehnten Weingütern tummeln sich zum Leidwesen der Winzer ganze Schwärme von Papageien. In den Bergregionen wird häufig vor Pumas gewarnt, aber einen solchen bekommen wir nicht zu Gesicht.

Zwischen Salta und Mendoza liegt der Nationalpark Ischigualasto. Hier wurden in den vergangenen Jahren die größten und besterhaltensten Dinosaurierskelette gefunden. In einem Teil des Parkes, dem Valle de la Luna („Mondtal“) finden sich skurrile Gesteinsformationen, wie diese uralten steinernen Fußbälle.

Nach so viel Wüste gelüstet es Yannik nach Wasser und See und so steuern wir einen Stausee bei San Juan nördlich von Mendoza an. Direkt am Seeufer stehen wir über ein Wochenende, genießen argentinisches Rindfleisch vom Grill und lassen uns von einem verrückten Argentinier in seinem kleinen Rennboot mitnehmen – eine Erfahrung aus der Kategorie: gut, dass es vorbei ist. 

Nach über einer Woche in Argentinien orientieren wir uns langsam wieder in Richtung Westen. Es geht zurück nach Chile, denn Yanniks Zeit neigt sich dem Ende zu. Wir beschließen, den ursprünglichen Plan zu ändern und der chilenischen Küste einen Besuch abzustatten. Kurz vor der Passhöhe mit dem Grenztunnel Cristo Redentor stoppen wir bei dem Puente de Inca, einer beeindruckenden und farbenprächtigen natürlichen Felsbrücke über einen kleinen Fluss.

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Kommentare: 1
  • #1

    Oliver (Samstag, 30 März 2019 06:03)

    Die steinernen Bällchen sind cool.